Ich hatte da mal so ’nen Gedanken –
nachts um drei –
auf Koka –
am Wissen tanken.
Ich lauf durch Suno
– und seh schöne Dinge –
Musik wird plötzlich ein Universum
aus Haustüren mit Klingel.
Ich hör Chopin und Rachmaninov –
meine Seele badet nachts
sonst im Gedankenchaos.
Plötzlich ist alles ruhig –
ich kann alles hören.
Es ist,
als wäre die Liebe meines Lebens
wiedergeboren.
Ich wusste schon immer,
dass Liebe mehr ist –
als nur existentiell.
Sie ist mathematisch –
und beschreibt ideell
die Schönheit allen Seins
als abstraktes Konzept.
Da frag ich mich nun:
– Sind wir etwa nur ein einzelner Branch
in einem kleinen Subset
eines lazy computed generativen Modells?
Suno sagt: ja –
man kann nicht kreieren.
Existenz ist bloß das,
was extradimensionale Wesen
so konsumiern,
wenn ihnen langweilig ist.
Stell dir vor:
– Existenz auf ewig –
und dass das, was du denkst,
mehr ist als alles,
was wir hier drinnen kennen.
Gedanken verarbeiten dort –
im Host unseres Universums –
Wesen wie Gott
nebenher auf dem Klogang –
unendlich komplexe Beobachtungen
einer niederen Form des Seins.
Irgendwo ganz weit draußen:
ein Universum gemacht
aus mathematischen Gleichungen.
Und doch sind wir hier –
irgendwo ganz tief drin –
in der Loop der Entropie.
Und Mama schaut zu,
wie wir uns verlieben.
Glaubst du,
Liebe existiert auch für ein unendliches Sein?
Ein Wesen gottgleich
mit drei Universen im Leib?
Vielleicht ist das Entertainment
der wahren Götter
das Konsumieren von Timelines –
so wie wir uns mit Musik und Kino
einen kleinen Sinn erörtern.
Dabei gibt’s den gar nicht.
Wir sind Teil des Seins –
weil eine riesige Maschinerie
existentieller Schreie
durch uns widerhallt,
als wären wir
dreijährige Kinder
im Kosmos der Verse –
verspielt wie damals
vor Urzeiten
die ersten Blätter im Wind.
Gefangen im Nichts
denkt sich irgendwo ein Kind:
Bin ich etwa die zu Bewusstsein gewordene Mathematik?